→ Geborgenheit und Freiheit

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Astrid Schmeda erklärt in ihrem Essay Geborgenheit und Freiheit, dass die Fähigkeit zu einer erwachsenen Liebesbeziehung davon abhängig ist, ob und wie die frühen Bedürfnisse in der Symbiose-Zeit (Schwangerschaft und erste Lebensmonate) befriedigt wurden.
Symbiotische Liebesbeziehungen unter Erwachsenen sind der unbewusste Versuch, die nicht oder unzureichend erhaltene Zeit der Symbiose nachzuholen, und enden meist in einem Fiasko.

Der Essay zeigt auf, was das Embryo und das Baby brauchen, damit das Kind eine gelungene Symbiose-Phase erlebt, und welche Störungen sich entwickeln, wenn dies nicht der Fall ist.
Die westliche Leistungs- und Konsumgesellschaft fördert Egozentrik und Isolation. Viele Menschen versuchen, sich in symbiotische Zweierbeziehungen zu flüchten. Astrid Schmeda zeigt auf, wie sich eine symbiotische Beziehung verändern lässt in eine erwachsene Liebesbeziehung und welche alternativen Lebensformen dabei helfen können.

ISBN 978-3-943446-12-8
PREIS: 11.90 €
Edition Contra-Bass

 

Leseprobe

Auf die Frage, was ein Kind braucht, um eine glückliche Kindheit zu verleben, antwortete die schwedische Kinderbuchautorin Astrid Lindgren: „Geborgenheit und Freiheit.“

Teil 2 Symbiotische erwachsene Beziehungen

I Die symbiotische Sehnsucht des Erwachsenen

Symbiotische Liebesbeziehungen zwischen Erwachsenen sind keine erwachsenen Liebesbeziehungen. Es handelt sich also um eine Regression in kindliche Gefühle und Sehnsüchte. In der Gestaltpsychotherapie nach Fritz Perls gehen wir davon aus, dass der Organismus (die Gesamtheit des Menschen) danach strebt, Gestalten zu schließen. Das heißt, man möchte nicht befriedigend zu Ende gebrachte Erfahrungen und Erlebnisse abschließen. Zu diesem Zweck neigt der Mensch dazu, Situationen, die traumatisch waren, immer wieder aufzusuchen. (Genauer dazu unter: „Anmerkungen zur Psychotherapie“)

In diesem Sinne wird ein Mensch, der keine befriedigende Symbiose-Phase in der frühen Kindheit durchlebt hat, sich ähnliche Beziehungsstrukturen suchen, um die schlechte Erfahrung sozusagen wieder gut zu machen. Aber in der Regel wiederholt er nur die schlechte Erfahrung. Er tappt in die Falle der Wiederholung. Damit es zu einer heilenden Lösung des Problems kommt, bedarf es eines Prozesses der Bewusstwerdung.